Instagram, eine Gratis-App, momentan nur für iOS erhältlich und ohne offizielles Web Interface, weist Zahlen auf, die sich sehen lassen können: Von 0 auf 100.000 User in 6 Tagen, 1 Million nach 10 Wochen (Foursquare benötigte dafür über ein Jahr und Twitter sogar mehr als zwei) – derzeit 3,6 Millionen neue Fotos pro Woche (oder 6 Fotos pro Sekunde) und 130.000 neue User pro Woche. Überall da, wo sich Nutzer in großen Zahlen konzentrieren, folgen früher oder später auch Marken und Werbetreibende. Mashable widmete sich der Frage, wie Marken die App zur Zielgruppenerschließung nutzen. Mashable, CNN, Starbucks, Red Bull, Pepsico, Levis und Kate Spade sind bereits auf Instagram vertreten, aber auch Rob Scoble, Sascha Lobo oder iJustine.

Gegründet vom Entwickler-Duo aus San Francisco Ex-Odeo/Twitter und Ex-Google Kevin Systrom und Ex-Meebo Mike Krieger, zum Start mit rund 300.000 Dollar ausgestattet und mittlerweile bei einer Unterstützung von 20 Millionen angekommen, ist Instagram eine Art visuelles Twitter: Es besteht aus einem zentralen Newsfeed, in dem in chronologischer Reihenfolge die zuletzt veröffentlichten Fotos der Freunde angezeigt werden. Zusätzlich gibt es Rubriken für die beliebtesten Fotos in der Community, eigene News und die der Freunde, sowie das eigene Profil.

Nach der Registrierung kann man automatisch allen Facebook- und Twitter-Kontakten folgen, die bereits bei Instagram sind und deren Fotos favorisieren und kommentieren. Der eigene Foto-Upload erfolgt entweder direkt über die Kamera oder per Import aus den Fotoalben. Danach beginnt der eigentliche Spaß, denn die Fotos können per Klick mit derzeit 15 verschiedenen Filtern und zusätzlichem Tilt-Shift-Modus bearbeitet und mit einem erklärenden Kommentar, Hashtag oder Location-Tag versehen werden (eine Suchfunktion per Hashtag ist integriert – #prayforjapan liefert derzeit fast 22.000 Ergebnisse). Der überwiegende Teil der Filter sind Toycamera-Effekte wie Lomo-fi, einige fügen einen Rahmen hinzu. Parameter gibt es nicht, in den Systemeinstellungen lässt sich das Speichern des Originals aktivieren. Die bearbeiteten Bilder werden ebenfalls gesichert und haben eine Größe von 612×612. Es besteht auch die Option, das Foto via Instagram an Twitter, Facebook, Flickr, Tumblr, Posterous oder per Email zu senden, sowie direkt bei Foursquare einzuchecken.

Inzwischen gibt es für Instagram viele nützliche Zusatzangebote, allen voran Webstagram, ein inoffizielles Web Interface, das fast alle mobilen Funktionen am PC anbietet, ausser Foto-Upload oder die Alternative Inkstagram und Instagramers ist eine Online-Community für Instagram-Fans. Die iPad App Flipboard bietet eine Instagram Integration an, Instagallery schiebt Fotoströme aufs iPad, InstARgram zeigt Fotos in der Nähe per Augmented Reality, Snapfinch – eine Foto-Suchmaschine, Catagram – Foto-Browser für Katzenliebhaber, Artflakes und Instagoodies kreieren Stickers von den Fotos, HipsterVision – Suche nach Location, InstaMeet – Instagramer Treffen, StickyGram stellt Kühlschrankmagnete her, Instaprint – standortbezogener Fotodruck, Instadrop – Dropbox Sync, Cartagram – Instagram Fotos auf der Landkarte, InstaBAM – standortbezogene Fotosuche, Instagram Shuffle – Foto Roulette auf Twitter, InstaStream – Fotostream via  Twitter, twitgram – Twitter Foto-Suchmaschine, Populagram – Most Pops Suche nach Nick, Stadt und Land, Listagr.am – Fotosuche nach Usern und Hashtags, Instagre.at – die beliebtesten Fotos und die eigene Timeline, badgeplz – generiert Badges für das Instagram Profil, bajanbot.com – zeigt die trending Topics auf Instagram, Instagram.heroku.com – Fotosuche nach Hashtags und Filter, grid.vvall.com – wöchentliche Fotoliste, instaciti.es – ein Städte-Ratespiel.

Danke Michelle alias muenchner_kindl für deinen netten Gastbeitrag! Wer möchte darf auch ihrem Instragram „Bilderbuch“ folgen! Wer  von unseren Lesern nutzt bereits Instragram?