Die besten Onlinespeicherdienste für iOS
Die Vielzahl der mittlerweile verfügbaren Möglichkeiten seine Daten online zu speichern und zu synchronisieren erschwert es drastisch den für sich geeignetsten Cloud-Service zu finden. Auch für iOS gibt es natürlich zahlreiche native Apps, die zuverlässige und komfortable Datenverfügbarkeit versprechen. Wie sich bei genauerer Betrachtung der verschiedenen Dienste herausstellt, haben alle Anbieter ihre Stärken und Schwächen. Schließlich muss der Nutzer entscheiden welcher Dienst den eigenen Ansprüchen am ehesten entspricht. Um diese Entscheidung etwas zu erleichtern, werden folgend fünf der beliebtesten Dienste mit nativem iOS-Support in den Ring geschickt: iCloud, SugarSync, UbuntuOne, Wuala und der Pionier in der Wolke, DropBox.
Datenvolumen und Preise
Für die meisten Anwender von großem Interesse ist natürlich a) der Umfang des kostenlosen Onlinespeichers und b) die Preise für optionalen Zusatzspeicher.
- iCloud: 5GB free | max.: 55GB – 80 Euro pro Jahr
- SugarSync: 5GB free | 60GB – 99,99 USD pro Jahr | max.: 250GB – 249,99 USD pro Jahr
- UbuntuOne: 5GB free | max.: 20GB – 29,99 USD pro Jahr (Storage-Paket)
- Wuala: 2GB free | 50GB – 59 Euro pro Jahr | max.: 250GB – 229 Euro pro Jahr
- DropBox: 2GB free | 50GB – 9,99 USD pro Monat | max.: 100GB – 19,99 USD pro Monat
Beim Vergleich der Preise fällt zunächst sofort auf, dass drei der Anbieter es offensichtlich immer noch nicht für nötig halten, in Form einer Bezahlmöglichkeit in Euro auf den europäischen Markt einzugehen. Internationales Banking und Zhalungen via PayPal werden zwar immer unkomplizierter, eine wirklich komfortables Bezahlsystem sieht allerdings anders aus. iCloud und UbuntuOne fallen weiter auch durch eine sehr niedrig angesetzte, maximale Speicherkapazität auf. Aber auch abseits dieser beiden Faktoren wird deutlich, dass vor allem Lacies Dienst Wuala für preisbewusste Nutzer die beste Wahl ist.
Gewinner: Wuala
Features
Ein weiterer zweifellos wichtiger Faktor ist der Funktionsumfang. Hier wird die Sonderstellung iClouds deutlich. iCloud versteht sich zumindest bislang nicht als Storage-Lösung im Sinne einer Dateisystem-orientierten Speicherlösung. Apples Cloud-Service bietet keine Möglichkeit eigene Daten in einer Art Ordner abzulegen und zu sharen bzw. zu synchronisieren. iCloud macht dies lediglich mit unterstützten Apps, darunter z.B. die iWork-Suite. Der Funktionsumfang ist somit in gewisserweise größer und gleichzeitig kleiner. Als vernünftige Storage-Lösung ist iCloud zumindest bislang allerdings nicht zu gebrauchen. Die Konkurrenz verfolgt verschiedene Ansätze: DropBox und Wuala verfolgen eher die Strategie, wenige fundamentale Features übersichtlich und ausgereift zu präsentieren. SugarSync hingegen bietet eine überaus umfassende Funktionspalette, bei der von Drittanbieterintegration über die Standardfunktionen wie Backups und Synchronisation bis hin zu MS Outlook Plugins kein Wunsch unerfüllt bleibt. UbuntuOne überzeugt, obwohl die vorhandenen Features gut funktionieren, aufgrund des eingeschränkten Funktionsumfangs auch hier nicht. Wer den Sieg in dieser Runde davontragen sollte, ist abhängig vom persönlichen Geschmack des Nutzers. Wer es eher übersichtlich und einfach mag, kann ohne Bedenken auf DropBox und Wuala setzen. Andererseits ist auch SugarSyncs Angebot nicht unübersichtlich und wer auf die zahlreichen Zusatzfeatures verzichten will, kann das natürlich auch tun.
Gewinner: SugarSync
Sicherheit und Verschlüsselung
Ohne jetzt zuweit in technische Details abzudriften muss beim Versuch die beste Cloud-Lösung zu finden auch kurz auf Sicherheitseinstellungen eingegangen werden. Auch wenn uns Normalnutzer SSL-Verbindungen und 256-bit AES Encryption wahrscheinlich mehr interessieren sollten, verbleiben wir an dieser Stelle auf eher allgemeinverständlicher Ebene. Fundamentale Sicherheitsmechanismen sind bei allen Anbietern integriert, sodass der Zugriff durch Dritte relativ schwer gemacht wird. Aus Expertenmeinungen geht trotzdem eindeutig hervor, dass Wuala den mit Abstand höchsten Security-Standard hat. Alle Daten werden vor dem Absenden verschlüsselt und das Passwort verlässt das Gerät des Anwenders während des gesamten Prozesses niemals. Wuala, das zunächst von Studenten der ETH Zürich entwickelt wurde, legte von Anfang an das Augenmerk auf Sicherheit und Verschlüsselung. Honoriert wird das – hoffentlich nicht ausschließlich – durch den Sieg in dieser Kategorie.
Gewinner: Wuala
Systemunabhängigkeit
Auch wenn man seinen Cloud-Dienst hauptsächlich auf seinem iPhone oder iPad nutzen will, ist es für viele Nutzer doch wichtig auch mit anderen Geräten und Betriebssystemen unkompliziert auf die eigenen Daten Zugriff zu haben. Denn schließlich ist die geräteunabhängige Allgegenwart der eigenen Daten grundsätzlicher Zweck solcher Services. Grundlage der Entscheidung in dieser Runde sind deshalb die verfügbaren Apps bzw. Programme und das Vorhandensein einer webbasierten Lösung, die über den Browser ausgeführt werden kann.
- iCloud: MS Windows, Mac OS, iOS, Webbrowser
- SugarSync: MS Windows, MS Windows Mobile, Mac OS, iOS, Android, Symbian OS, Blackberry OS, Webbrowser
- UbuntuOne: MS Windows, Ubuntu-Linux, iOS, Android, Webbrowser
- Wuala: MS Windows, Mac OS, Linux, iOS, Android, Webbrowser
- DropBox: MS Windows, Mac OS, Linux, iOS, Android, Blackberry OS, Webbrowser
Erfreulicherweise bieten alle Anbieter auch eine Web-App, sodass geräteunabhängiger Zugriff grundsätzlich gewährleistet ist. Was Stabilität und Benutzerfreundlichkeit angeht, sind native Programme den Web-Lösungen allerdings immernoch überlegen, weshalb gerade iCloud und UbuntuOne an dieser Stelle nicht punkten können. Gewinner dieser Runde sind deshalb SugarSync und DropBox, die auch für weniger populäre Betriebssysteme Software anbieten. Aber auch Wuala braucht einen Vergleich nicht zu scheuen. Wer Symbian oder Windows Mobile nutzt, hat im Bereich nativer Apps keine Alternative zu SugarSync. Wer Linux auf seinem Desktop-PC installiert hat, kann auch auf DropBox und Wuala zurückgreifen.
Gewinner: SugarSync, DropBox
Fazit
Natürlich können noch andere Faktoren wie Kundensupport, Rückerstattungsmöglichkeiten, Design und die Performance beim Datentransfer einbezogen werden. Nach einem groben Überblick bieten diesbezüglich allerdings alle Anbieter ähnliche Servicequalität. Wäre der hier gemachte Vergleich ein sportlicher Wettkampf im KO-System, wären wahrscheinlich Wuala und SugarSync die Finalisten. Beide überzeugen durch eine breite und ausgefeilte Funktionspalette und verschrecken potentielle Nutzer nicht mit surrealen Preisen. Hinzu kommt bei Wuala das innovative Verschlüsselungskonzept, das in Zeiten von Bundestrojanern und unkontrollierter Datensammlung für viele Nutzer eine Überlegung wert sein könnte. Auch systemübergreifende Software wird von Wuala und SugarSync in vernünftigem Maße angeboten – ein Punkt der vor allem bei Apples iCloud noch Verbesserungsbedarf offenlegt.
hmm.. irgendwie fehlt box.net
hat ne native ios app und bietet aktuell kostenlose 50gb cloud-speicher auf lebenszeit
Pingback: dies und das…. vom 07.11.2011 | meinekleineApfelkiste.de